Blogpost vom 05.07.2024

#roadtolinexo: Overnighter von Hannover nach Frankfurt zur Eurobike 2024

Tourbericht meiner Bikepacking-Tour von Hannover nach Frankfurt am Main zur Eurobike 2024.

Ich weiß nicht mehr genau wann und wie - aber irgendwann war die Idee geboren mit dem Rad zur Eurobike zu fahren. Von Hannover nach Frankfurt sind es etwas über 300 Kilometer und rund 2.500 Höhenmeter. Also eine für mich machbare Strecke und was liegt näher als zu einer  Radmesse mit dem Rad zu fahren. Dienstreise mal ganz anders.

Inhalt: Etappen | Route | Tourbericht | Fotos| Packliste

Etappen

  1. Hannover — Ziegenhain (217 km)
  2. Ziegenhain — Frankfurt am Main (122 km)
Höhenprofil meiner Bikepacking-Tour von Hannover nach Frankfurt am Main

Höhenprofil meiner Bikepacking-Tour von Hannover nach Frankfurt am Main

Route

 
 

Tourbericht

Tag 1

Start in Hemmingen bei Hannover
Start in Hemmingen bei Hannover

Los ging's für mich am 2. Juli gegen 13 Uhr in Hemmingen bei Hannover. Nachdem es in der Woche vorher durchgehend Sonnenschein und Temperaturen von knapp 30 Grad hatte, regnete es seit Anfang dieser Woche ununterbrochen. So auch bei meinem Start und schon nach wenigen Kilometern war ich nass. Und auch der Wind hatte tags zuvor gedreht und kam nun aus südwestlicher Richtung – also fast direkt von vorne.

Meine Route hatte ich vorab mit Komoot geplant und auch wenn ich mit einem Gravelbike unterwegs war, wollte ich, um zügig voranzukommen, möglichst viel auf Asphalt fahren. Über Alfeld und Einbeck ging es los in Richtung Göttingen, meistens auf Radwegen entlang der Landstraßen. Göttingen selbst umfuhr ich etwas westlich durch den Naturpark Münden und erreichte nach rund 130 Kilometern Hannoversch Münden. Hier vereinigen sich Fulda und Werra zur Weser, die dann in Richtung Nordsee weiterfließt. Für mich ging es ab hier ein Stück auf dem Fuldaradweg entlang nach Kassel. Zur Abwechslung war die Strecke nun flach und frei von Autos. Der Regen war aber immer noch mein treuer Begleiter und ich war nach wie vor komplett nass.

Spaghettiessen in Guxhagen auf dem Weg zur Eurobike
Spaghetti-Essen in Guxhagen auf dem Weg zur Eurobike

Nachdem ich Kassel passiert hatte, rollte ich ein Stück entlang des Eder-Radwegs bevor ich nach rund 170 Kilometern in Guxhagen zwischen Fulda und Eder mit einem großen Teller Nudeln mein Kaloriendefizit, zumindest teilweise, wieder auffüllte.

Anschließend ging es nochmal – es war inzwischen ungefähr 21:30 Uhr – auf die Straße. Es wurde langsam dunkel und der Regen zum Glück etwas weniger.

Mein Ziel für die Nacht war eine überdachte Servicestation auf dem Bahnradweg Rotkäppchenland. Als ich dort jedoch nach rund 217 Kilometern gegen 0 Uhr ankam, merkte ich, dass die Station hell beleuchtet und mit Bewegungsmeldern ausgestattet ist. Was ja zum Reparieren eines Fahrrads durchaus Sinn macht, war zum Übernachten eher kontraproduktiv und so legte ich mich unweit der Station auf eine Wiese. Es nieselte inzwischen nur noch leicht. Der Boden war jedoch vom vielen Regen des Tages komplett aufgeweicht und ich entschied mich, die eigentlich als Tarp gedachte Plane lieber unter mich zu legen, um zumindest von unten trocken zu bleiben. Mein Biwaksack hält zwar einiges aus, aber eine durchweichte Wiese ist doch zu viel.

Tag 2

Ankunft von Malte auf der Eurobike 2024
Ankunft von Malte auf der Eurobike 2024

Auf eine Isomatte hatte ich bewusst verzichtet. Es ist ja immerhin Juni und der Boden schon warm. So zumindest meine Annahme. Tatsächlich waren es am Morgen nur rund 7 Grad und so zog ich etwas fröstelnd gegen 4 Uhr meine immer noch nassen, und inzwischen auch kalten, Klamotten wieder an und machte mich weiter auf den Weg nach Frankfurt. Bis 11 Uhr wollte ich spätestens auf der Messe sein. Vor mir lagen noch über 100 Kilometer und einiges an Höhenmetern.

Eine Zeit lang fuhr ich auf einer alten Bahnstrecke die heute als Radweg umgebaut ist. Ansonsten ging es in Südhessen abwechslungsreich durch kleine Orte, ruhige Nebenstraßen und immer wieder Land- und Bundesstraßen in Richtung Frankfurt. Bevor ich das erste Mal dessen Skyline sehen konnte, ging es noch einmal den "Heartbreak Hill" hinauf. Dann endlich nurnoch bergab.

Nach einen kurzen Frühstück beim Bäcker kam ich, gerade noch rechtzeitig um 10:40 Uhr, an der Messe an. Rund 14 Stunden Fahrzeit und 340 Kilometer lagen hinter mir. Schnell parkte ich mein Fahrrad in den bewachten Fahrradständern und joggte, noch in Radklamotten, zu unserem Stand auf der Eurobike – dem eigentlichen Ziel meiner (Dienst-)reise. Denn hier wollten wir pünklich um 11 Uhr unsere neue Marke linexo für aktive Mobilität – mit Versicherung und Leasing aus einer Hand – präsentieren.

linexo Radler auf dem Rückweg im Zug
Malte mit linexo RADler auf dem Rückweg im ICE

Nach dem Opening ging es für mich erstmal in den nächsten Klamottenladen, um mir etwas zum Anziehen zu besorgen. Ich hatte mein Gepäck vorab an eine Packstation geschickt – eigentlich eine super Sache da 24 Stunden geöffnet und 7 Tage Aufbewahrung inklusive – aber in diesem Fall ging das Paket leider zwischenzeitlich verloren und als es dann endlich auftauchte, konnte der Pin zur Abholung nicht zugestellt werden.

Anschließend ging es wieder auf die Messe, um die neusten Entwicklungen und Trends der Brache zu erleben. Nach einer Nacht im Hotel und der linexo-Standparty fuhr ich dann am nächsten Tag mit dem Zug wieder zurück nach Hannover. Mit einem kalten Radler im Gepäck ;-)

Für mich ein Perfect Match in vielerlei Hinsicht. Und ziemlich sicher bewusst anders unterwegs.

Fotos

 

Packliste

Am Körper

Am Rad

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